Marissa Nadler: The Path Of The Clouds

Marissa Nadler by Nick Fancher

Mit nuancierten Veränderungen, aber immer noch beschwörend und bezaubernd erklingt die Musik von Marissa Nadler

Neue Alben von Marissa Nadler waren seit jeher ein Grund zur Freude. Zuletzt bezirzte uns die amerikanische Songwriterin mit den auch bei Sounds & Books rezensierten Platten „July“ (2014), „Strangers“ (2016) sowie „For My Crimes“ (2018). Die 1981 in Washington geborene Musikerin hat ihren Indie-Dream-Folk stets nuanciert weiterentwickelt und den von Melancholie und Schwermut geprägten Sound von Album zu Album perfektioniert. Dieser Tradition des Prozesses bleibt Nadler auch weiterhin verpflichtet.

Marissa Nadler mit Pink-Floyd-Ambiente

Marissa Nadler The Path of The Clouds Cover Bella Union

Für ihr neues, selbstproduziertes Album „The Path Of The Clouds“ fand sie Unterstützung in Simon Raymonde (Lost Horizons), dem Multi-Instrumentalisten Milky Burgess, Jesse Chandler (Mercury Rev, Midlake), Singer-Songwriterin Emma Ruth Rundle, Amber Webbe (Black Mountain), Harfenistin Mary Lattimore sowie Mixing-Engineer Seth Manchester. Bei der Weiterentwicklung ihrer Musik setzt die 40-Jährige nun verstärkt auf Piano und Keyboards und legt weniger Hall auf ihre Stimme. Verwunschene und für Nadlers Verhältnisse gar progressive Klänge sind auf „The Path Of The Clouds“ zu vernehmen. Im Titeltrack gehen diese Sounds eine geradezu heilige Allianz ein, ab der Hälfte des Songs von dominierenden Gitarrenparts getragen, die ein gewisses Pink-Floyd-Ambiente im Indie-Format ausstrahlen.

Beschwörend und von hypnotischer Kraft

In  kosmische Floyd-Gefilde trägt es auch „And I Dream Of Running“, während die verwunschenen Songpassagen an die ruhigen Tracks von Midlake erinnern. Teilweise immer noch entrückt und stets beschwörend und von hypnotischer Kraft sind Nadlers Songs nach wie vor. Ob das von uns als Song des Tages vorgestellte, auf einer wahren Begebenheit beruhende „Bessie, Did You Make It?“, das flirrende „Couldn’t Have Done The Killing“, oder das schwebende „Well Sometimes You Just Can’t Stay“. Trotz ihrer sublimen Veränderung bleibt die Musik von Marissa Nadler von trauriger Stimmung, anmutig, filigran, fragil und intim. Verzückende, eskapistische und sensible Musik mithin. Stilvoll arrangierte Songs voller Klasse. Marissa Nadler berührt immer noch zutiefst.

„The Path Of The Clouds“ von Marissa Nadler erscheint am 26.11.2021 bei Bella Union / PIAS. (Beitragsbild von Nick Fancher)

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